Sonntag, 30. März 2014

Soulfood zum Sonntag - Evas Kaiserschmarren mit Apfelmus und Rumrosinen

Da ist er - mein erster Blogpost! Jetzt geht es also los!
Franzi und mir spukte ja schon seit längerem der Gedanke im Kopf herum, dass wir gerne einen Blog machen würden. Bis heute blieb es aber immer nur beim Austausch über andere Blogs. Aber als ich neulich die Nachmieter meiner Wohnung in Witten - die ich leider aus Reiselust aufgeben musste - traf und die mich mit großen Augen ansahen und fragten ob ich Eva von "Evas Kaiserschmarren" sei, wusste ich: Es ist Zeit zu bloggen!
Scheinbar wurde mein Rezept häufiger weitergereicht... Aber um mal ganz ehrlich zu sein: erfunden habe ich das Rezept nicht. Es ist das Familienrezept von meinem besten Freund Hannes - dessen Bruder Simon wiederum es mir bei unserem gemeinsamen Erasmus Semester in Granada (in einem früheren Leben als Psychologiestudentin) vermacht hat.
Aber es ist ein Rezept auf das ich immer wieder zurückgreife, denn dieser Kaiserschmarren macht mich glücklich- weil er mich an meine Heimat und an die Zeit in Spanien erinnert und mit der Karamellkruste und dem sauren Apfelmus nach Zufriedenheit schmeckt. Bei Kaiserschmarren trennen sich ja die Geister und ich bin wahnsinnig kritisch auf dem Gebiet, aber dieser erfüllt für mich  alle Ansprüche die ich an einen perfekten Schmarren habe: Dicke große Stücke, lockerer Teig, nicht zu "eirig" aber mit genug Ei und vorallem nicht zu Süß. Das Beste ist eigentlich, dass im Teig kein Zucker ist und nur das Karamell das ganze süß macht. Natürlich muss dann das Apfelmus noch schön sauer aber leicht zimtig schmecken und die Rumrosinen etwas nach Vanille.  Außerdem gehören Preiselbeeren für mich dazu. Dann fehlt eigentlich nur noch das Alpenpanorama um den Alltag zu vergessen...
Und weil mein Gspusi sich gerade (vorerst ohne mich) gen Mittelamerika verabschiedet hat ist: Zeit für Soulfood! Da hilft Kaiserschmarren in jedem Fall!


Kaiserschmarren

(Rezept für 4 Hungrige oder 6 Schlanke)

500g Mehl
5 große oder 6 kleine Eier (getrennt)
0.65 Liter Milch
50g Butter für den Teig 
Etwas Butter zum Backen
Rosinen (bei Bedarf)
Zucker
Eine Prise Salz
Puderzucker

1. Butter zerlassen und etwas abkühlen lassen
2. Das Mehl vorsichtig nach und nach mit der Milch verrühren, dann das Eigelb und die zerlassene Butter dazugeben
3. Eischnee mit einer  Prise Salz steif schlagen und sanft unterheben
4. Eine 28 cm Pfanne auf mittlerer Stufe erhitzen und etwas Butter darin zerlassen
5. Nun den Teig ca 1cm dick in die Pfanne geben und bei mittlerer Stufe leicht anbacken
6. Bei Bedarf Rosinen auf den noch rohen Teig geben
7.Nun den Teig wenden (ich viertel den Teig dafür meist und wende die einzelnen "Kuhenstücke")- wenn er von außen rundum leicht fest ist, den Teig in Stücke zerstoßen, etwas anbräunen lassen und aus der Pfanne nehmen
8. entweder in der gleichen Pfanne oder in einer anderen Pfanne Butter mit Zucker vermengen und leicht karamellisieren lassen- nun die Teig Stücke dazugeben und von allen Seiten mit Karamell Kruste bedecken.
9. Mit Puderzucker bestäuben und: Fertig!

Apfelmus

Hier hat jeder andere Vorlieben und ich mach es auch jedes mal etwas anders und frei nach Schnauze- aber gut gelingt es auf jeden Fall so:

Das wichtigste ist die Auswahl der Äpfel. Am besten sind saure aus dem Garten oder saure Sorten wie Boskoop.

10 Boskoop Äpfel (reichen für 4 Gläser)
Saft von 1 Zitrone
2 EL Honig
1 EL Zimt
½ TL gemahlene Nelken
100 ML Amaretto
1 TL Bourbon Vanille Zucker
Ingwer (in etwa eine Fingerdicke Scheibe, gerieben)

1. Äpfel vierteln und entkernen (ich lasse die Äpfel immer im ganzen, wer lieber helleres “feineres” Mus haben möchte muss die Äpfel schälen oder am Ende durch die Flotte Lotte drehen)
2. Äpfel knapp mit Wasser bedeckt im Topf auf mittlerer Hitze garen bis die Äpfel weich sind.
3. Alle weiteren Zutaten hinzugeben und nach Belieben abschmecken
4. Jetzt gibt es drei Möglichkeiten: 1. Schnell und weich wird es wenn man alles püriert, 2. Schnell und stückig wird es wenn man es nur etwas mit dem Kartoffelstampfer zerstampft oder 3. Etwas mehr Aufwand aber dafür feiner ist es wenn man alles durch die Flotte Lotte dreht.

Rumrosinen

…halten sich ewig im Kühlschrank und sind immer “nice to have” als schnelle Aufwertung eines Nachtisches (oder sogar nur von Eis) wenn mal Besuch da ist und schmecken eben zu Kaiserschmarren genial!
Das Rezept ist im prinzip auch super einfach:
Nach belieben Rosinen in ein Glas geben, mit gutem braunen Rum bedecken, 1 aufgeschnittene Vanilleschote, 1 Zimtstange, 2 Pimentkörner  dazugeben, Deckel drauf - fertig. Am besten dann eine Woche stehen lassen. Also sind sie leider nichts für “jetzt sofort”, aber dann für den nächsten Kaiserschmarren in einer Woche!

geniesst den Sonntag und lasst es euch schmecken!

Eva

Samstag, 29. März 2014

Des Kochlöffels neue Kleider

Ihr Lieben, 

es ist vollbracht - wir haben tatsächlich und wahrhaftig unseren ganz eigenen Blog! Und ich freu mich wie Bolle und bin auch ein klitzekleines bisschen aufgeregt (ok - vielleicht auch ein großes bisschen). Es schwirren lauter Gedanken in meinem Kopf herum - interessiert es überhaupt jemanden, der sich hierher verirrt? Gefällt was es zu lesen gibt? Schaffen wir es regelmäßig zu schreiben? Ich bin gespannt!  :-)

Aber wie kommt man überhaupt auf die wahnwitzige Idee einen eigenen Blog zu schreiben? Ganz klar - die vielen tollen Blogger da draussen sind schuld!!! Sie haben mich einfach so angesteckt! Ein Virus sozusagen ;-)

Vor ein paar Jahren erzählte mir meine Schwester, dass eine gute Freundin von ihr mit dem bloggen angefangen hat - Katharina von Katharina kocht . Da ich wusste, dass alle Dinge, die ich bisher von ihr kosten durfte, ausnahmslos grandios geschmeckt hatten war ich sofort begeisterte Leserin! Aus einem Blog wurden immer mehr und dank hungriger Mitbewohner konnten viele neue Rezepte ausprobiert werden. 
Seit einiger Zeit spukt nun der Gedanke in meinem Kopf herum, selbst zu bloggen! An sich keine schlechte Idee - allerdings hält einen so ein Medizinstudium doch ganz schön auf Trab und so ein Blog möchte ja auch regelmäßig gefüttert werden. Als ich Eva, einer guten Freundin, von meiner Idee des eigenen Blogs erzählte, war sie sofort Feuer und Flamme und es war schnell klar, dass wir uns dem Projekt "eigener Blog 2014" einfach gemeinsam widmen - macht ja auch viel mehr Spass so! Nach mehreren Fotosessions (für den Header) und kleineren und größeren Problemchen beim ahnungslos herumklicken programmieren auf der Bloggerseite sind wir ziemlich stolz auf unser Baby und bereit es mit euch zu teilen! Unser Blog soll sich mit den schönen Dingen des Lebens beschäftigen und einfach Spass machen - neben dem Kochen sollen kleine DIY-Projekte und neu entdeckte Lieblingsplätze im Mittelpunkt stehen.



Neben dem Kochen liebe ich es selbst etwas zu "schaffen" und bin ein großer DIY-Fan und bastel, werkel und nähe fröhlich vor mich hin ;-) Deshalb gibts hier heute auch als erstes einen DIY-Post - zum kochen braucht man ja schließlich auch die richtige Ausrüstung! Und weil der Frühling endlich da ist, mussten in die WG-Küche  auch ein paar Frühlingsfarben einziehen.
Also bin ich in den Baumarkt geflitzt und habe ein paar hübsche Farben in den Wagen gepackt und dann mussten die Kochlöffel herhalten und ein paar hübsche Vasen sind auch noch entstanden...



Kochlöffel im neuen Kleid 

das braucht ihr:

  • Holzlack (ich habe mich für Lack auf Wasserbasis entschieden - ohne Lösungsmittel - da die Kochlöffel ja auch mit Essen in Berührung kommen sollen)
  • Holzkochlöffel
  • Wäscheständer, Schnur und alte Zeitung (damit die Löffel trocknen können)

So wird's gemacht:

  • Farben gut aufrühren - ich habe sie noch mit etwas Wasser verdünnt - sie sollten von der Konsistenz gut fliessen, sodass sich zwar eine deckende Schicht auf dem Kochlöffel bleibt, aber die überschüssige Farbe trotzdem gut abtropft. Am besten probiert ihrs einfach mit einem aus und tastet euch langsam an die perfekte Farbe ran - da der Lack auf Wasserbasis ist, lässt er sich im nassen Zustand noch gut abwaschen wenns doch noch zu dick war. 
  • Wenn ihr die perfekte Konsistenz der Farbe habt, kann fröhlich drauf los getunkt werden - und schon ist der Löffel aufgehübscht!
  • zum trocknen habe ich die Löffel einfach mit einem Strick an den Wäscheständer gebunden und auf dem Boden Zeitung verteilt - so kann überschüssige Farbe noch abtropfen und es trocknet schön und gleichmäßig - FERTIG


Und weil ich in einer Zeitung vor kurzem so hübsche Vasen aus alten Gläsern gesehen habe und mir die Farben so gut gefallen haben wurden gleich noch ein paar Vasen gebastelt . Dazu nehmt ihr einfach ein paar alte hübsche Gläser mit Deckel, füllt etwas Farbe in sie herein und dann wird geschüttelt bis sich die Farbe gleichmäßig im Glas verteilt hat. Ich musste zum Teil noch mit dem Pinsel nachhelfen bei besonders kleinen Ecken. Dann kommt der Deckel ab und auch die Vasen müssen nur noch trocknen (Achtung - das dauert zieeemlich lange! bei mir hat es tatsächlich 3 Tage gedauert bis alles ausgetrocknet war!)




Viel Spaß beim basteln und geniesst das Sonnenwochenende!
eure Franzi:-)